Smartes Onboarding für Praktikant*innen

HR

Praktikant*innen sind häufig jung und motiviert, aber bringen noch keine oder sehr wenig Arbeitserfahrung mit. Gelingt das Onboarding, sind Praktikant*innen trotzdem eine Bereicherung für viele Unternehmen. Die Vorbereitung, die ersten Tage und die richtigen Aufgaben spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Erinnern Sie sich, wie aufgeregt Sie vor Ihrem ersten Praktikum waren? Für viele Nachwuchstalente ist diese Zeit etwas ganz Besonderes. Ob diese Erwartungen auch erfüllt werden, hängt wesentlich von einem gelungenen Onboarding ab.

Gut eingearbeitete Praktikant*innen nehmen nicht nur viel Gelerntes für sich mit, sondern können sich auch aktiv einbringen, nützliche Unterstützung darstellen und für ein positives Arbeitgeber-Image sorgen.

Umgekehrt ist die Gefahr ohne Onboarding-Strategie groß, dass sich Praktikant*innen langweilen, während sich Vorgesetzte händeringend um „Beschäftigungstherapie“ bemühen. Glücklicherweise ist dieses Szenario mit einigen Überlegungen leicht zu vermeiden.

Preboarding ist auch für Praktikant*innen wertvoll

Gutes Onboarding beginnt nicht erst am ersten Arbeitstag. Preboarding bedeutet, spätestens ab der Zusage aktiv in Kontakt zu bleiben sowie Vorab-Informationen und Wünsche zu klären. Das kann heißen, Formulare, die ausgefüllt werden müssen, vorab zu schicken, damit man sich am ersten Tag nicht gleich mit Formalitäten aufhalten muss. Man kann auch nach Kleinigkeiten wie Kaffee- oder Teepräferenzen fragen und sie nach Möglichkeit erfüllen. So fühlt man sich sofort willkommen!

Falls Sie eine Schulungs- oder Informationsplattform wie LENA verwenden, können Sie diese gleich ins Preboarding integrieren, um Informationen zu verteilen oder eine erste essenzielle Schulung zuzuweisen. So machen sich Praktikant*innen ganz nebenbei mit Ihren Tools vertraut, und Sie sehen, ob sich die Person bereits aktiv mit den bereitgestellten Informationen und Ihrem Unternehmen auseinandergesetzt hat.

Insbesondere, wenn das Praktikum die allererste Arbeitserfahrung ist, sollten Sie nicht vergessen, dass es häufig sehr grundlegende Fragen gibt:

  • Welche Kleidung ist angemessen für die Arbeit?

  • Wann ist Arbeitsbeginn?

  • Gibt es etwas, was man über den Arbeitsweg wissen sollte? (Berufsverkehr, Parkplatzordnung, etc.)

  • Muss am ersten Tag etwas mitgebracht werden?

  • Wie verbringt das Team üblicherweise Mittagspausen? Essen gehen, Kantine, es wird gemeinsam gekocht, etc.

  • Wer sind meine Ansprechpartner*innen? Am besten mit Foto!

Viele Praktikant*innen sind dankbar, wenn sie sich schon vorab ein Bild über solche Abläufe und Regeln machen können.

Organisatorisches vorab klären

Vorbereitung ist die halbe Miete – und das gilt nicht nur fürs Preboarding. Nicht selten stellt es sich als sehr hilfreich heraus, wenn schon vorab geklärt wurde, wer für die Betreuung der Praktikant*innen zuständig ist, ob es einen Buddy gibt und wer Aufgaben zuteilen darf.

Daneben geht es darum, Geräte und Equipment zu organisieren. Je nach Aufgabenbereich können Arbeitskleidung, Schlüssel, Laptop, Smartphone oder andere Arbeitsgeräte erforderlich sein.

Praktikant*innen ins Team integrieren

In den ersten Tagen sollte den Praktikant*innen viele Möglichkeiten geboten werden, die Kolleg*innen kennenzulernen. Einmal durch das Unternehmen zu rennen und Hände zu schütteln, genügt selten. Praktikant*innen sind davon oft überfordert, können sich aufgrund der Aufregung nicht alle Namen gut einprägen und wissen mit einigen Jobtiteln vielleicht nichts anzufangen.

Stattdessen ist es sinnvoll, Praktikant*innen in Pausengespräche, Meetings und Brainstorming-Sessions miteinzubeziehen – je nachdem, was in Ihrem Unternehmen üblich ist. Anschließend bespricht ein*e Ansprechpartner*in die verschiedenen Begegnungen mit dem/der Praktikant*in nach.

Gemeinsam Ziele setzen und Erwartungen besprechen

Ziele motivieren und geben Aufgaben einen Sinn. Nehmen Sie sich als Ansprechpartner*innen anfangs Zeit, um sich gemeinsam mit dem Nachwuchstalent mögliche Ziele für das Praktikum zu besprechen. Häufig ist dafür eine Kaffeepause weniger einschüchternd als ein angesetztes Meeting. Es sollte hier weniger darum gehen, den Umsatz um X% zu steigern, sondern zum Beispiel:

  • eine konkrete Aufgabe selbstständig übernehmen zu können

  • einen bestimmten Soft Skill zu entwickeln

  • in bestimmte Bereiche hineinschnuppern zu können

Setzen Sie sich in den ersten Tagen und Wochen immer wieder gemeinsam zusammen, um zu besprechen, wie das Praktikum läuft, welche Lernerfahrungen gesammelt wurden und was man beidseitig noch verbessern kann.

Ideen für sinnvolle Praktikanten-Aufgaben, die begeistern

Kaffee machen, Dokumente kopieren oder den Besprechungsraum aufräumen: Nachwuchstalente sind zu mehr fähig und freuen sich über Abwechslung. Deswegen sind hier ein paar Ideen für Aufgaben, die sich an vielen Arbeitsplätzen ansammeln, aber dennoch für Spaß sorgen können:

Kleine Events organisieren

Ein gemeinsames Mittagessen, After-Work-Drinks oder eine kleine Team-Feier: die Planung eines kleinen internen Events erfordert etwas Organisation und kann durch Kreativität für lustige Erinnerungen sorgen.

Employer-Branding-Posts

Ein Unternehmen aus der Sicht von Praktikant*innen zu erleben, ist eine spannende Geschichte. Da Praktikant*innen häufig zwischen Abteilungen und Teams wechseln, ist es die ideale Gelegenheit, verschiedene Mitarbeiter*innen zu interviewen und daraus spannende Videos und LinkedIn-Posts zu kreieren.

Dabei lernen Praktikant*innen Abteilungen und wichtige Prozesse kennen und schaffen gleichzeitig einen Mehrwert für das Unternehmen.

Blogartikel schreiben

Viele kreative Praktikant*innen finden den Gedanken, dass ihre Arbeit veröffentlicht wird, aufregend. Das sind beste Voraussetzungen, den verstaubten Blog auf der Webseite oder im Intranet mit spannenden Themen aufzupeppen. Von der Themensuche über die Recherche bis zur Ausformulierung kann man Praktikant*innen viel Spielraum geben, den sie zu schätzen wissen.

Kleine Datensätze auswerten und aufbereiten

Je nach Branche und Aufgabenbereich können kleine Datensätze ausgewertet werden, die für das Unternehmen hilfreich sein können, ohne Praktikant*innen zu viel Verantwortung zuzumuten:

  • Wie läuft unsere Webseite?

  • Welchen durchschnittlichen Materialverbraucht hatten wir in den letzten Monaten?

  • Welche Produkte werden in letzter Zeit vermehrt bestellt? Welche werden gar nicht bestellt?

  • Wie ist der Schulungsstand der Mitarbeiter*innen? Gibt es Überfälligkeiten?

Diese Daten sind für Unternehmen für Handlungsempfehlungen sinnvoll, werden aber häufig nicht regelmäßig ausgewertet.

Schulungsunterlagen gestalten und aktualisieren

Ein Großteil aller Unternehmen ist verpflichtet, seine Mitarbeiter*innen regelmäßig zu schulen und zu unterweisen – sei es zu Themen der Arbeitssicherheit, der DSGVO oder Hygiene. Diese Schulungsinhalte aktuell zu halten, kann jedoch eine Herausforderung sein. Dazu kommt, dass häufig nicht die Zeit vorhanden ist, um die Unterlagen optisch ansprechend, leicht verständlich und sogar unterhaltsam zu gestalten. Hier können kreative Praktikant*innen:

  • Inhalte aktualisieren

  • Sprache vereinfachen

  • Unternehmensdesign einfügen

  • Bilder und Videos einfügen

  • Beispiele und Veranschaulichungen einbringen

Dabei lernen Praktikant*innen viel über Gestaltung sowie Recherchearbeiten – und parallel über die Inhalte. Eine echte Win-Win-Situation.

Mit all diesen Aufgaben erzielen Sie nicht nur Ergebnisse und vermeiden die gefürchtete „Beschäftigungstherapie”. Sondern Sie erhalten dadurch auch einen guten Einblick in die Arbeits- und Denkweisen Ihrer Praktikant*innen. So fällt die Entscheidung, den- oder diejenige gegebenenfalls auch langfristig zu übernehmen, leicht.

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